FahrPlan

Welche Züge fahren auf der Enntalbahn? Hier sind sie zu sehen. 

Motivation!

Am Anfang der eigenen Bahn stehen gerne Experimente wie:
Welche Lok ist die schnellste oder wie lang kann ein Zug werden oder wie viele Loks kann ich gleichzeitig fahren lassen?

Diese wenigen Themen können bald langweilig werden. Es hat ja auch nur bedingt mit dem zu tun, was man selbst beim Vorbild sieht. Daher kommt vielleicht der Wunsch auf, mehr dem Vorbild nachzueifern. Hierbei ist wieder Digital ein entscheidender Schritt. Eine digitale Lok kommt mit ihren Licht und Soudeffekten und den überragenden Fahreigenschaften dem Vorbild deutlich näher. Hinzu kommt, dass die digitale Lok ihren Schienenweg auf der Anlage frei und unabhängig von den anderen Loks wählen kann, der Decoder also ein virtueller Lokführer ist. Das analoge Einteilen der Anlage in Stromkreise und Abschnitte, die jeweils nur eine Lok befahren kann, ist dagegen recht vorbildfremd.

Wie beim Vorbild macht man sich also Gedanken, warum ein bestimmter Zug unterwegs ist. Woher kommt er? Wohin fährt er? Was transportiert der Zug? Enndingen hat also einen FahrPlan!  

Allerdings brauchen spannende Bahngeschichten zum Nachspielen auch eine gewisse Anlagengröße. Auf einem kleinen Rundkurs bleiben außer Rangieren nur wenig Alternativen und eine zwei Meter lange Punkt-zu-Punkt-Anlage ist zwar näher an Vorbild, taugt aber meist nur für eine Ausstellung oder für Rangierfetischisten. 

Ein wenig Fantasie beim Spiel mit der kleinen Bahn

Mein Regionalexpress fährt heute in Enndingen ab. Langsam nimmt er Fahrt auf, die Motoren der beiden Dieselloks dröhnen. Ich schaue den vier blaugrauen Wagen hinterher, gerne säße ich im Zug, aber es geht nicht. So entschwinden die roten Lichter nach einer scharfen Kurve im Tunnel. Aber da taucht der Zug auch schon wieder auf. Es ist mir eine Freude ihn auf seinem Weg zu beobachten.

Bald schon kündigt sich der nächste Bahnhof auf der Strecke an. Es ist Enndingen, aber mein Zug ist ein Schnellzug, der hält nicht in jedem Kaff, schon gar nicht in Enndingen! Ein kurzer Pfiff warnt die Fahrgäste, von der Bahnsteigkante zurück zu treten. Mein Zug fährt rasant durch und erhöht die Geschwindigkeit noch einmal nach der Durchfahrt dank den zwei starken, knallroten BR218, die heute Dienst haben.

Nachdem der Zug auf der Strecke nacheinander Enndingen, Enndingen und dann auch Enndingen passiert, und mir viele kleine wundervolle Bahnmomente beschert hat, beginnt der Lokführer zu bremsen. Der nächste planmäßige Halt kündigt sich an: Enndingen, die große Stadt im Enntalkreis. Heute ist dies sogar die Endstation für den Zug und daher fährt er in Gleis 3, einem Kopfgleis ein.
Die Ansage am Bahnhof weist alle Fahrgäste an, auszusteigen. Die beiden Loks schalten ihre Motoren ab und das Spitzenlicht aus. 

In wenigen Minuten wird der Zug, nun in umgekehrter Richtung, also Steuerwagen nach vorne, seine lange Reise zurück nach Enndingen beginnen. Ich kann es kaum erwarten.